Untergeordnete Seiten
  • Ausstellungen in der Alten Schmelze: Daniel Hartlaub - THE GIRL WHO NEVER WAS. 3

Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.

...

Für seine raumgreifenden Zeichnungen schwärzt der Frankfurter Künstler Daniel Hartlaub weißes Papier mit Kohle um dann weiße Flächen, Strukturen oder Linien mal mehr und mal weniger detailreich heraus zu radierenherauszuradieren. Seine Zeichnungen umhüllen die Ausstellungsräume in ein düsteres Ambiente und ziehen die Besucher:in der Ausstellung in die Szenerie hinein. Sie wohnen der verlassenen Geisterszene bei und können sich auf ihre eigene Spurensuche begeben. Seine Wandinstallationen erzählen keine ausformulierten Geschichten. Im Gegenteil, in den Zeichnungen werden Spuren lediglich gestreut und angedeutet, doch ist längst nicht alles ausgedeutet. Daniel Hartlaub lässt Leerstellen und Freiräume für individuelle Deutungen. In vielen Details zeichnet Daniel Hartlaub fragmentarisch das Leben seiner unbekannten Protagonistin nach: THE GIRL WHO NEVER WAS.  Einzelne Details der Zeichnungen regen zum Nachdenken über das Schicksal der Protagonistin an: ein trüber Spiegel an der Wand, ein einsamer Schuh. Es ist der Abdruck einer Hand, der erahnen lässt, dass etwas Unheimliches geschehen ist. Angesichts der rätselhaften, dramatischen Ereignisse werden die Besucher:innen wie in einem Horrorfilm mit voller Wucht in die Geschichte der unbekannten Frau hineingezogen. Durch die musikalischen Kompositionen des Musikers Jan Peter Schwalm wird dem Szenario zudem eine akustische Ebene hinzugefügt.

...

Daniel Hartlaub, geboren 1967 in Frankfurt am Main, studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und am Central St. Martins College of Art and Design in London. Er arbeitet als freier Künstler, Zeichner, Filmemacher, Schauspieler und Performer. Seine Filme wurden auf renommierten internationalen Festivals u.a. in Kyiv, London, Chicago und New York gezeigt. Über das Jahr 2015 stellte er sein Graphic Novel-Projekt „2048 - When It All Began“ im Museum Angewandte Kunst, in Frankfurt am Main vor. 2014/15 war Daniel Hartlaub 1822-Schulkünstler der Stiftung der Frankfurter Sparkasse und stellte in den Räumlichkeiten der gestifteten Galerie erstmals seine raumgreifenden Arbeiten THE GIRL WHO NEVER WAS aus. Seine Arbeit Rosalie über das fiktive Leben der Rosemarie Nitribritt im Jahr 2073 werden derzeit gemeinsam mit der Produktionsfirma Konspiracy Games in das Point & Click Adventure Videogame übersetzt, das die Heldin in eine finstere und geheimnisvolle Welt der Zukunft führt und zur Retterin eben dieser Welt werden lässt, indem sie sich verschiedenen Bedrohungen und Gefahren stellen muss. Nach Auslandsaufenthalten in New York, London und Barcelona lebt und arbeitet Daniel Hartlaub derzeit in Frankfurt am Main.

...